THG Quote 2024: Werden die Prämien wieder steigen?
- 2023-12-05
THG-Quotenmarkt: Aktuelle Herausforderungen und Betrugsproblematik
Der THG Quotenmarkt seit Anfang des Jahres in großem Aufruhr. Grund dafür ist die laut EU-Biodiesel Hersteller massive Einfuhr von Bio-Kraftstoffen aus China, die als "fortgeschritten" deklariert werden, obwohl sie tatsächlich nicht den von der EU vorgegebenen Standards entsprechen. In der direkten Folge dieses Etikettenbetrugs brachen die THG Quotenkurse massiv ein, die Energiewende erhält eine kapitale Niederlage. Leidtragend sind neben dem ausgehöhlten Umweltschutzziel dadurch vor allem Endverbraucher, denen der Quotenhandel die Finanzierung von Elektrofahrzeugen erleichtern und damit Anreize für eine bürgernahe und bezahlbare Verkehrswende schaffen sollte. Wenn ein immer größerer Teil dieser finanziellen Entlastung nun durch dubiose Kraftstoff-Mogelpackungen wegfällt, dann ist das ein Angriff auf ein verbraucherfreundlich gedachtes Förderinstrument, der zu Anpassungen der Regeln führen muss. Aber wie geht es nächstes Jahr weiter?
Zukünftige Entwicklung des THG-Quotenmarktes und EU-Untersuchungen
In einer komplexen Lage, wo das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage sowie ein Netz aus gesetzlichen Bestimmungen und politischen Entwicklungen die Preise prägen, ist das eine schwierige Frage. Mit dem Ende des Jahres 2023 steht die Frage im Raum, wie sich die Importmengen im Jahr 2024 entwickeln werden. Werden sich die Preise wieder erholen? Die EU-Kommission hat im August dieses Jahres Untersuchungsverfahren eingeleitet. Ziel: die betrügerischen Biodiesel Aktivitäten sollen untersucht und bekämpft werden. Marktteilnehmer erwarten nun den Abschluss der Untersuchungen der Europäischen Kommission mit einer Entscheidung bis Mitte 2024
Erwartungen und Maßnahmen gegen Betrug im Biodiesel-Markt
Expertengespräche deuten darauf hin, dass die Überprüfungen und Zertifizierungsanforderungen für importierten Biodiesel verschärft werden, um betrügerische Aktivitäten zu bekämpfen. Marktteilnehmer erwarten nun den Abschluss der Untersuchungen der Europäischen Kommission mit einer Entscheidung bis Mitte 2024.
Potenzielle Auswirkungen auf THG-Quotenkurse und Importmengen
Vorläufige Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Nachweis von Betrug, insbesondere die Beimischung und Umdeklarierung von verbotenem Palmöl, bereits ein erhebliches Gewicht hat. Bestätigungen aus der Branche zufolge wurden die vor Ort durchgeführten Audits in China schon eingestellt. Es gibt also berechtigte Hoffnungen, dass die Importmengen zurückgehen könnten. Die Frage ist, ob sich die THG-Quotenkurse danach wieder schlagartig erholen werden. Branchenkenner sehen das eher skeptisch, denn die „Quotensilos“ der Mineralölkonzerne sind bis zum oberen Rand gefüllt. Gleichzeitig gibt es weitere Signale, welche die THG-Quote zusätzlich unter Druck setzen, wie z.B. der Bio-LNG Import.
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